Seit Juli 2015 haben die BewohnerInnen der Station für Langzeitbeatmung des Landespflege- und Betreuungszentrums Schloss Haus ein neues Zuhause in der Rehaklinik Enns gefunden. Die Station Langzeitbeatmung ist eine Wohn-/Pflegeeinheit, die speziell für die Bedürfnisse der BewohnerInnen errichtet wurde.
Was ist Langzeitbeatmung?
Als Langzeitbeatmung ist jede Form einer invasiven oder nicht invasiven, kontinuierlichen oder intermittierenden Beatmungstherapie anzusehen, bei der unter Berücksichtigung der Grunderkrankung nicht abzusehen ist, dass eine Entwöhnung von der Beatmung in einem überschaubaren Zeitraum gelingen kann oder eine Entwöhnung von der Beatmung gar nicht möglich ist.
Insbesondere folgende Indikationen können eine länger dauernde Beatmung notwendig machen:
- Lungenerkrankungen
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Unfallfolgen
- Akutereignisse im Rahmen einer chronischen Erkrankung wie Hirnstamminfakt, spontane intracerebrale Blutungen, hypoxämische Hirnschädigung, Einwirkung von Medikamenten ...
- Überbrückung bis zu einer Lungentransplantation.
Um nun diese Menschen in ihrer schweren Erkrankung bestmöglichst zu unterstützen, finanziert das Land Oberösterreich die Behandlung von langzeitbeatmeten BewohnerInnen. Als Vertragspartner des Landes Oberösterreich bietet die Rehaklinik Enns 6 Betten in einer wohnlichen Atmosphäre als Alternative zur Intensivstation an. Dadurch ist eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation möglich. Durch die individuelle Betreuung wird das Wohlbefinden der betroffenen BewohnerInnen sowie auch deren Angehörigen gesteigert. In vielen Fällen werden dadurch enorme Erfolge bei der Entwöhnung von den Beatmungsmaschinen erreicht.
Die notwendige langfristige intensive Betreuung und Förderung der BewohnerInnen wird durch den neurologischen und pulmologischen Schwerpunkt der Rehaklinik Enns und den interdisziplinären Behandlungsansatz – Medizin, Therapie, Pflege - auch für die Langzeitbeatmung unterstützt.
Schwerpunkte der Pflege:
Grund- und Behandlungspflege
Überwachung der BewohnerInnen, unter Zuhilfenahme von medizintechnischen Geräten, im Speziellen Unterstützung und Überwachung der Atmung und sonstiger Vitalparameter
Mobilisation der BewohnerInnen, sowie im Speziellen die Sekretmobilisation der Atemwege
Trachealkanülenmanagement
Berücksichtigung von sozialen Umwelt- und Umfeldfaktoren wie zum Beispiel Einbeziehung von Angehörigen, wohnliche Gestaltung und Unterstützung bzw. Förderung der interdisziplinären sowie hausinternen und externen Kommunikation
Ernährungsmanagement bei BewohnerInnen mit Schluckstörungen
Schwerpunkte der Therapie:
Physio- bzw. Ergotherapie
Logopädische Therapien
Festlegung der Behandlungsziele in Abstimmung mit den vorhandenen Ressourcen und den Bedürfnissen der BewohnerInnen
Qualifikationen unseres Hauses:
- Hoher medizinischer Standard der Kompetenzen & der Technik
- Motiviertes, top qualifiziertes Pflegepersonal
- Neu errichtetes Gebäude mit optimal ausgestatteten Zimmern
- Individuell angepasste Therapien für die BewohnerInnen durch interne und externe Therapeuten
- Betreuung durch Intensivmediziner, sowie Anwesenheit von Fachärzten aus den Disziplinen Neurologie und Pneumologie
- Zentrale Lage mit optimaler Verkehrsanbindung, die eine sehr gute Erreichbarkeit für Angehörige gewährleistet
Ärztliche Leitung: Primar Dr. Karl HOLZMANN
Pflegedienstleitung: DGKP Kurt STAUDINGER Akad. PDL
Stationsleitung Pflege: DGKP Bianca Wutzl